Anrufen Nachricht
Erfolg im Stall
Managementtipps Rinder

Die Eisenversorgung beim Kalb - Vollmilch alleine reicht oft nicht

Der Grundstein für eine erfolgreiche Produktion von Milch und Fleisch wird in der optimalen Versorgung der Kälber nach der Geburt gelegt. Nur wer auf die bedarfsgerechte Versorgung seiner Jüngsten Wert legt, erhält später gesunde, leistungsbereite, fruchtbare und langlebige Tiere.

Eisen ist Mangelware

Bei einer ausschließlichen Fütterung der Kälber mit Vollmilch wird zwar der Bedarf an Nährstoffen gedeckt, jedoch fehlt es an notwendigen Spurenelementen und Vitaminen (siehe Darst.). Dies wird am Beispiel Eisen am deutlichsten. Nur etwa drei Prozent des Eisenbedarfes eines Kalbes werden über die Vollmilch gedeckt. Ein Eisenmangel ist daher die Folge. Weil Eisen nicht im Körper des Kalbes produziert werden kann und mit der Nahrung zugeführt werden muss, werden die vor der Geburt angelegten Eisenreserven in der Leber innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht. Ein Fünftel aller Kälber weisen nach der Geburt bereits einen Eisenmangel auf, welcher sich durch blasse Schleimhäute im Maul und im Augenbereich äußert. Kälber mit Eisenmangel sind deutlich anfälliger für Krankheiten, da Eisen an der Bildung von Antikörpern beteiligt ist. Auch das Wachstum wird deutlich negativ beeinflusst.

Die Eisenversorgung sicher stellen

Eine Studie der Tiho Hannover zeigt, dass eine höhere Versorgung der Muttertiere in der Trockenstehzeit die notwendigen Eisenreserven eines Kalbes nicht unbedingt sicherstellt. In der freien Wildbahn würde das junge Kalb schnellstmöglich lernen in der Erde zu wühlen, um sich dadurch selbst mit Eisen zu versorgen. In den heutigen Bewirtschaftungssystemen besteht diese Möglichkeit nicht. Ab einer Futteraufnahme von einem halben Kilo Kraftfutter täglich ist eine bedarfsgerechte Versorgung des Kalbes mit Eisen sichergestellt. Bis es jedoch soweit ist, sollte die Eisenversorgung der Kälber durch zusätzliche Ergänzung sichergestellt werden. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten: TGD Betriebe in Österreich dürfen den Kälbern in den ersten Lebensstunden selbständig eine Eiseninjektion subkutan (unter die Haut) verabreichen. Dies birgt jedoch die Gefahr eines Eisenschocks bei unsachgemäßer Anwendung. Eine weitere Möglichkeit der Eisenversorgung ist das Eingeben einer Paste oder eines Bolus, welche den Kälbern ins Maul gedrückt werden. Voraussetzung dafür ist jedoch immer, dass vor allem die Pasten vom Kalb auch angenommen werden.

Milchaufwerter für eine einfache Handhabung

Um eine längerfristige Versorgung der Kälber mit Eisen und allen weiteren notwendigen Spurenelementen (v.a. Selen) sowie Vitaminen (v.a. Vitamin E) auf einfache Art und Weise sicher zu stellen, hat sich der Einsatz von Vollmilch-Aufwertern in der Praxis am tauglichsten erwiesen. Diese werden von Beginn an in die Tränke eingerührt. In den Vollmilch-Aufwertern ist das Eisen entweder in Form von Eisenchelaten (z.B. Eisen-II-Glycinchelat-Hydrat) oder als Eisensulfat (Eisen-II-Sulfat-Monohydrat) enthalten. Der Vorteil von Eisenchelaten besteht darin, dass das Eisen an die Aminosäure Glycin gebunden wird und somit vom Organismus leicht durch die Darmwand aufgenommen werden kann. Dadurch kann eine negative Wechselwirkung mit anderen Elementen verhindert werden. Diese organische Bindungsform ist allerdings nicht Bio-tauglich. Um auch Bio-Kälber optimal mit Eisen zu versorgen, werden Bio-Vollmilch-Aufwerter mit der anorganischen Bindungsform Eisensulfat ausgestattet, welche vorwiegend über den Magen des Kalbes aufgenommen wird.

KALBI PHOSPHORAL

In der neu überarbeiteten Produktlinie Kalbi-Phosphoral sowie Kalbi-Phosphoral Pro (bio) wurden alle notwendigen Ergänzungen vereint. Durch die Kombination von organischen Säuren wird der pH-Wert der Tränke abgesenkt und ein mehrstufiger Keimschutz erreicht. Dadurch ist die Tränke länger haltbar und auch besser verdaulich. Die Ansäuerung ist auch in der Bio-Landwirtschaft zugelassen. Probiotische Milchsäurebakterienkulturen (Provita LE) zur Förderung eines positiven Darmmilieus, Glucose als schnelle Energiequelle zur Reduktion des gegenseitigen Besaugens und eine vollwertige Ausstattung mit Vitaminen und Spurenelementen inklusive des von Schaumann patentierten mikronisierten Zinkoxids MiZi zur Stärkung der körpereigenen Abwehrstoffe sichern die erfolgreiche Aufzucht von gesunden und leistungsbereiten Tieren von morgen.

Bedarf an Spurenelementen und Vitaminen
Darst. 1: Vollmilch kann den Bedarf an Spurenelementen und Vitaminen nicht decken. Beispiel: 6 Liter frische Vollmilch
Das KALBI-Milchaufwerter-Programm
Darst. 2: Das KALBI-Milchaufwerter-Programm bietet jedem Betrieb die optimale Lösung