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Erfolg im Stall
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Betrieb Leichtfried: Management der Trockensteher - eine laufende Entwicklungsarbeit

Kuhkomfort im einreihigen Tiefboxen-Stall

Alle Silagen werden bereits über Jahre hinweg mit Bonsilage-Produkten behandelt.Um den wirtschaftlichen Erfolg abzusichern, gehören laufende Rationskontrollen samtAnalyse der eingesetzten Futtermittel zum betrieblichen Ablauf.

Der Hof des Schaumann-Top-Betriebs Andreas Leichtfried liegt im Herzen des Mürztales in der nordöstlichen Obersteiermarkauf einer Seehöhe von 561 m. ü. A., mit einer Jahresniederschlagsmenge von ca.1.000 mm. Diese Region ist stark durchseinen Waldreichtum, Dauerwiesen und Almen geprägt. Entlang der Mürz finden sich jedoch beste Ackerböden, von denen einige auch zum Betrieb der Familie Leichtfried gehören. Insgesamt werden 58ha landwirtschaftliche Nutzfläche bewirtschaftet. Diese teilen sich in 29 ha Acker und 29 ha Grünland. Auf gut der Hälfte der Ackerflächen wird Triticale für die hofeigene Kraftfuttermischung angebaut, auf der anderen Hälfte Silomais. Das Grünland teilt sich ebenfalls zur Hälfte in Kleegras und Dauergrünland. Im Laufe der Jahre entstand somit eine optimal auf den Futterbedarf des Betriebes abgestimmte Fruchtfolgeaus Silomais, Triticale und Kleegras.

Gemolken wird seit mittlerweile 10 Jahren mit einem Melkroboter der Firma DeLaval, der immer noch ausgezeichnete Dienste verrichtet. Die Leistung der mehrfachausgezeichneten Braunviehherde betrug beim letzten Jahresabschluss mit 55 Kühen 10.600 kg Milch mit 4,40 % Fett und 3,80 % Eiweiß.

Die Lage der Hofstelle inmitten des Ortszentrums machte es Familie Leichtfried nicht immer einfach, sich betrieblich weiterzuentwickeln. Dennoch wurde der Liegeboxenlaufstall für die melkenden Kühe mehrmals erweitert. 2006 kam ein eigener Trockensteherstall mit einreihigen Tiefboxen und Spaltenboden am Futtertisch dazu.

Komfort für Trockensteher

Betriebsführer Andreas Leichtfried ist es besonders wichtig, seinen trockenstehenden Kühen die Möglichkeit zu bieten, sich bei hohem Kuhkomfort bestmöglich zu erholen. Der aktuelle Stall der Trockensteher ist dafür zwar schon sehr gut geeignet, dennoch sieht Andreas Leichtfried noch Verbesserungspotenzial in der Unterbringungseiner Tiere. Für die Zukunft wird mit dem Gedanken gespielt, einen verbesserten Trockensteherstall zu errichten, ohne Boxen und Spalten, dafür mit einer durchgehenden ebenen Liegefläche mit viel Stroh.

Sommer- und Winterfütterung

Die Fütterung der Trockensteher gestaltet Familie Leichtfried sehr einfach. Im Sommer, wenn sich keine Kalbinnen am Betrieb befinden, bekommen die Trockenstehereinen Teil der Ration der Laktierenden ergänzt mit Heu zur freien Aufnahme. Das Trockensteher Mineral Rindavital VK One, aufgemischt mit der hofeigenen Kraftfuttermischung, wird ergänzend einmal am Tag händisch zugeteilt.

Im Winter zahlt es sich für den Betrieb Leichtfried aus, eine eigene Mischung für Trockensteher und Kalbinnen zu mischen. Diese besteht aus demselben Anteil an Grassilage wie Maissilage, viel Stroh, um den Energiegehalt einzustellen und der hofeigenen Kraftfuttermischung. Das Trockensteher Mineral Rindavital VK One wird auch hier händisch zugeteilt, um die Versorgung mit Vitaminen und passenden Mineralstoffen zu gewährleisten.

Nachgeburtsverhalten und festliegende Kühe sind weitestgehend kein Thema mehr

Ungefähr 14 Tage vor der Kalbung kommen die Trockensteher wieder zur laktierenden Herde und werden langsam am Roboter angefüttert. Andreas Leichtfried ist mit der anschließenden Einsatzleistung sehr zufrieden. Probleme mit festliegenden Kühen oder Nachgeburtsverhalten sind weitestgehend ausgeräumt.

Niemals stehen zu bleiben und sich stetig weiter zu entwickeln war und ist Andreas Leichtfried samt seiner Familie immer schon ein großes Anliegen. Dies wird am Management der Trockensteher und in der Entwicklung des gesamten Betriebes deutlichsichtbar.

Rationen auf dem Betrieb Leichtfried

Trockensteher-Ration auf dem Betrieb Leichtfried